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Cotton in Context: A conversation with experts on Uzbekistan für European Center for Constitutional and Human Rights
Experten im Interview über die Menschenrechtssituation in Usbekistan, über Kinderarbeit auf Baumwollfeldern und die korrupte usbekische Regierung
Regie: Peter Altmann
Wissen wir, wo unsere Kleidung herkommt? Ein grosser Teil der weltweit verarbeiteten Baumwolle kommt aus Usbekistan, einem der groessten Baumwollexporteure und gleichzeitig repressivsten Regime der Welt. Die dort geerntete Baumwolle ist ein Produkt moderner Sklaverei: Jedes Jahr ab Oktober werden mehr als eine Millionen Kinder und Erwachsene vom usbekischen Staat in die Baumwollfelder geschickt, wo sie wochenlang unter prekären Bedingungen Baumwolle pflücken müssen. Die Schulen bleiben über Wochen geschlossen. 2012 verpflichtete die usbekische Regierung ein Sechstel ihrer Staatsbediensteten einschliesslich ärzten, Pflegepersonal und Lehrern zur Baumwollernte. Unter den Lehrern betrug die Quote sogar 60 Prozent. Widersetzen sich die Beschäftigten den Anordnungen, drohen ihnen Geldbussen, riskieren sie sowohl ihren Job als auch Renten- und Kindergeldansprüche. Die mit der Baumwolle erwirtschafteten Gewinne kommen weder den Bauern noch denjenigen zugute, die zwangsweise und unter menschenunwürdigen Bedingungen in der Ernte arbeiten: ein erheblicher Teil der erwirtschafteten Profite fliesst in die Taschen der Eliten rund um die korrupte usbekische Regierung.
Mit:
Jan Egeland, Europe Director Human Rights Watch and Former UN Under-Secretary General for Humanitarian Affairs
Scott Horton, Contributing Editor Harper's Magazine
Craig Murray, Former British Ambassador to Uzbekistan
Theo van Boven, Former UN Special Rapporteur on Torture
Sanjar Umarov, Former Political Prisoner and Chairman of the Sunshine Coalition of Uzbekistan
Regie: Peter Altmann
Kamera: Kirsten Weingarten
Zusätzliche Links:
Cotton in Context auf youtube
Informationen zur Kampagne von ECCHR